Two glasses of elderflower lemonade and bottle

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Natur & Nachhaltigkeit

Holunder tut Wunder

Holunder gilt als Haus- und Heilmittel. Erfahren Sie, wie sie die gelblich-weißen Blüten verwenden und verwerten können.

08/26/2022, 11:30 AM

Den Spruch „Holunder tut Wunder“ kennen viele. Rund ums Jahr hat Holunder nicht nur kulinarisch einiges zu bieten, Holunder gilt auch als Hausmittel und Heilmittel. Wenn Sie einen Holler- oder Holunderstrauch im Garten haben, dann können Sie sich also wirklich glücklich schätzen.

Wissenswertes

Der Holunder (Sambucus), bei uns auch bekannt als Holler oder Holder ist in Europa, Nordafrika sowie in West- und Mittelasien beheimatet. Die Gattung enthält etwa 20 bis 30 Arten. In Mitteleuropa ist er in drei Arten vertreten, wobei die bekannteste der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) ist und im Sprachgebrauch verkürzt als „Holunder“ bezeichnet oder umgangssprachlich als Hollerbusch oder Flieder.

Der Holunderstrauch wächst relativ rasch und kann eine Höhe von bis zu 7 Meter erreichen. Er ist in der Nähe von Dörfern, Bauernhöfen, in Hausgärten und in Wäldern zu finden.

Hollunder

Verhasst und bejubelt

Am eigenwilligen Aroma scheiden sich beim Holunder die Geschmäcker. Wenige Wildpflanzen stoßen bei manchen so auf Ablehnung oder sind geradezu verhasst. Ein Grund dafür liegt vielleicht auch darin, dass Vögel die Beeren lieben. Sie verschleppen die Samenkerne, was zur Folge hat, dass neue Holunderpflanzen wie Unkraut aus dem Boden schießen und bei Gärtnern höchst unbeliebt sind. Dabei sind sowohl Blüten als auch Beeren sehr gesund und eine wertvolle Bereicherung in der Küche. Ausgrabungen von Steinzeit-Siedlungen lassen darauf schließen, dass bereits in prähistorischer Zeit Holunderbeeren zu Mus verkocht wurden. Die Griechen nutzen die Heilkraft des Strauches und im Mittelalter galt er als „Heiliger Baum“. In manchen Gegenden ziehen angeblich heute noch die Leute den Hut, wenn sie an einem Holunderbusch vorbeikommen.

Warum ist Holunder so gesund?

Holunder versorgt uns mit zwei gesunden Zutaten – den Holunderblüten und später im Sommer die blauen Holunderbeeren. Die kleinen Blüten sind gelblich-weiß und haben einen charakteristischen süßlich-aromatischen Geruch. Sie haben einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, ätherischen Ölen, Pflanzensäuren und Schleim- und Gerbstoffen. Das Zusammenspiel dieser Inhaltsstoffe sorgt für eine blutreinigende und abwehrstärkende Wirkung. Der als Fliedertee bekannte Holunderblütentee (getrocknete Blüten) wird in der Volksmedizin als schweißtreibendes Mittel bei fieberhaften Erkältungskrankheiten und Blasenerkrankungen eingesetzt.

Hollunder

Zwei Teelöffel (2-4 g) Holunderblüten mit einer Tasse siedendem Wasser übergießen und fünf Minuten ziehen lassen. Täglich ein bis zwei Tassen heiß trinken und anschließend möglichst ins Bett legen und schwitzen.

 

Holunder in der Küche

Im Frühjahr erntet man die blühenden gelblich-weißen Dolden und ab Anfang August sind die Holunderbeeren reif und bereit für die Ernte und Verarbeitung.  Aus den Blütendolden werden vorwiegend Säfte oder Süßspeisen zubereitet.

Zutaten für ca. 5 Liter

  • 5 Liter Wasser
  • 3,5 kg Kristallzucker
  • 5 Bio-Zitronen
  • 100 g Zitronensäure (Apotheke)
  • Ca. 40 Holunderblütendolden, ungewaschen

 

Wasser und Zucker in einem großen Topf für 5 Monaten aufkochen, bis der Zucker gut gelöst ist. Zitronen waschen und in Scheiben schneiden.

Topf vom Herd nehmen, Zitronen, Zitronensäure und Holunderblütendolden dazu geben und bei Zimmertemperatur abkühlen lassen. Dann 1 Woche zugedeckt kühl im Keller oder im Kühlschrank ziehen lassen. Durch ein feines Tuch abseihen und in heiß ausgespülte Flaschen abfüllen, gut verschließen.

Tipps zur Lagerung, Haltbarkeit und Verwendung:

Der Sirup kann sofort verwendet werden, kühl gelagert ist er ca. 1 Jahr haltbar. Er schmeckt verdünnt sehr erfrischend und ist ein idealer Durstlöscher, aber auch zum Verfeinern von Joghurt- oder Topfencreme, für Cocktails (Hugo) oder Obstsalat.

  • 5 Liter Wasser
  • 500 g Zucker
  • 50 g Zitronensäure (Apotheke)
  • 60 ml Weißwein-Essig
  • 3 Bio-Zitronen
  • 30 Holunderblütendolden ungewaschen

Wasser in einem großen Topf aufkochen, Zucker, Zitronensäure und Essig einrühren und auflösen. Zitronen in Scheiben schneiden und mit Holunderblüten dazugeben und verrühren. Mit einem Tuch abdecken und in warmem Bereich bzw. in der Sonne (am Fenster) stehen lassen. Sobald Perlen aufsteigen ist der Hollersekt fertig.

Flaschen mit kochendem Wasser ausspülen und den Hollersekt abfüllen. Nach 2-3 Wochen ist der Hollersekt trinkfertig.

Achtung: Hollersekt gelingt nicht immer, deshalb vorsichtig probieren.  Falls sich Schleim bildet - nicht trinken!!

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