Wintersport alternativ: Surfen, Paddeln und Schwimmen
Früher tat man in der kalten Jahreszeit Folgendes: Skifahren, Lang- und Eislaufen. Und heute? Geht man zum Surfen, Paddeln und Schwimmen. Erfrischend andere Winteraktivitäten.
Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See ....“ Gut möglich, dass so mancher Freizeitsportler das bekannte Weihnachtslied auf den Lippen hat, wenn er des Winters aufrecht stehend auf einem Board über den
Wolfgangsee gleitet.Stand-up-Paddling (SUP) nennt sich der Trendsport, der seit einigen Jahren so richtig boomt. Wohlgemerkt im Sommer. Nun aber kann man so manchen Fan auch in der kalten Jahreszeit dabei beobachten, wie er sein Paddle-Board zum Strandbad in St.Gilgen trägt und dort zu Wasser lässt.
So wie Rainer Schmid. Eingehüllt in einen dicken Trockenanzug gleitet der SUP-Instruktor mit Gleichgesinnten im Dunst morgendlicher Nebelschwaden und bei frostigen Temperaturen über den See. Für die Paddler kein Problem. Neoprenanzug und Boots halten dicht und warm. Aus der Ferne beobachtet, wirken die Menschen, die da draußen quasi „über den See gehen“, ein wenig irrational. Mystisch ist der Eindruck jedenfalls.„Im Winter hat der See eine Ruhe und unvergleichliche Schönheit, die es sonst so nicht gibt“, erläutert Rainer Schmid das schöne Bild.
➤ Mehr lesen: Eisbaden: Alles über den Wintertrend
➤ Mehr lesen: Die schönsten Natureislaufplätze in Österreich
➤ Mehr lesen: Trendsport Stand-up-Paddling
Das Brett, das kalte Wasser, Schneeflocken, die um einen herumtanzen – mehr braucht man nicht für sein Seelenheil, denkt man, während man am Board über den See streift und sich dabei selten eins mit der Natur fühlt. Ok, etwas Erfahrung im Stand-up- Paddling sollte man schon mitbringen, auch Kondition schadet nicht. Die haben jedenfalls jene kälteerprobten Damen und Herren, die sich regelmäßig bis in den Spätherbst, bei guter Wetterlage auch darüber hinaus in St. Gilgen am Wolfgangsee zum Winterschwimmen treffen. Gäste jederzeit willkommen.
Gecoacht werden sie dabei von der Winterschwimm-Spezialistin Sabine Zöchling. Sie sorgt für die richtige Adjustierung, instruiert bei der Technik und ist auch beim Schwimmen im See an der Seite. Kein Ende der Saison gibt es auch für leidenschaftliche Surfer. Dank der Ausstattung, u. a. mit dicken Wetsuits, kann man sich auch im Winter ganz und gar dem Wellenreiten hingeben.
In Ebensee an der Traun gibt es mit„The Riverwave“die entsprechende Profianlage dafür. Und wer Lust hat, kann sogar kombinieren: vormittags am nahen Feuerkogel am Snowboard durch den Schnee surfen und nachmittags dann eben auf der größten Flusssurfwelle.
Schon cool!