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© Bild: Kurier / Gilbert Novy
Kulinarik
23.11.2023

Uraltes Soulfood: Die Geschichte des Lebkuchens

Glücksportionen im Kleinformat: Lebkuchen haben eine uralte Geschichte und sind gut für Gesundheit und Psyche.

Kaum etwas schmeckt so sehr nach Weihnachten: Lebkuchen! Sofern man kurz einmal von Vanillekipferln und Linzeraugen absieht. Im Gegensatz zu diesen tanzt Lebkuchen allerdings aus der Reihe, wie Sandra Holasek von der MedUni Graz erläutert. Die Forscherin beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit dem gesundheitlichen Wert von Lebensmitteln bei chronischen Erkrankungen.

Die Rolle von Lebkuchen zeigt sich nicht allein in seiner jahrhundertealten Tradition, die bis ins 13. Jahrhundert reicht. Das würzige Backwerk besticht mit mehr: „Eine Explosion an Gewürzen und anderen Zutaten stärkt das Immunsystem“, fasst die Expertin zusammen. Gewisse Zutaten tauchen tatsächlich in fast jedem der unzähligen Rezepte auf. „Roggenmehl mit besonders vielen Ballaststoffen, Eier, Honig, proteinreiche Nüsse und Natron bilden das Grundgerüst fast aller Lebkuchen und ergeben ein interessantes Nährstoffprofil.“ Vor allem Honig als Süßungsmittel ist da eine Erwähnung wert. Die Süßkraft von Honig und Fruchtzucker ist höher als jene von Haushaltszucker, betont Holasek. „So wird auch erklärbar, warum der Kaloriengehalt dieser Rezepturen sinkt, obwohl das Geschmackserlebnis groß ist.“

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Jahrhunderte altes Soulfood

Ursprünglich zählte wohl vor allem die lange Haltbarkeit – und eben der würzige Geschmack. Wobei Gewürze erst später dazukamen. Die positive Wirkung von Zimt, Anis, Muskat, Nelke, Kardamom, Piment und anderen ist bereits lange erforscht. Für Holasek zählt zusätzlich: „Sie sind seit Generationen fest in unserem Geschmacksarchiv verankert. Die Verbindung mit angenehmen Momenten wirkt daher über die körperliche Ebene hinaus. „Das machte Lebkuchen nicht nur zu einer Nährstoffquelle, sondern auch zu kleinen Glücksportionen in der dunklen Jahreszeit.“

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