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© Bild: weinfranz
Niederösterreich
06.03.2024

Schwimmen im Blütenmeer

Die Apfel- und Birnbaumblüte ist in vollem Gang. Hotspot ist jetzt das Mostviertel, doch auch andere Orte locken mit frühlingshafter Farbenpracht.

von Claudia Hilmbauer

In Japan ist das Kirschblüten-Schauen ein beliebter Freizeitsport. Kein Wunder, ist es doch ein wahrlich zauberhaftes Schauspiel, wenn Millionen der zarten Blüten weite Flächen des Landes überziehen. In Österreich ist einer der Hotspots in Sachen Baumblüte jedes Jahr das Mostviertel. Die Kronen von unzähligen Birn- und Apfelbäume verwandeln sich im südlichen Niederösterreich in weiße, duftende Wolken. Die Blütezeit beginnt meist Mitte April und dauert bis in den frühen Mai an. Am letzten Sonntag im April wird dann der „Tag des Mostes“ als Höhepunkt gefeiert.

Mostverkostungen, Musikdarbietungen und frühlingshafte Heurigen-Schmankerl stehen dann auf dem Programm. In Wien schlendert man beispielsweise in den Steinhofgründen zwischen blühenden Bäumen hindurch.

In der Oststeiermark findet man selbstverständlich ebenfalls eine hohe Dichte der blühenden Frühlingsboten. Besonders viele Apfelbäume treiben entlang der Steirischen Apfelstraße und im Apfeldorf Puch aus. 

Zillertaler Frühlingsboten

Der Krokus gehört nach der Schneeschmelze zu den ersten Blüten, die sich vorsichtig wieder an die Oberfläche wagen. Die Frühlingsboten stecken ihre bunten Köpfe im ganzen Land aus der Erde. Besonders berühmt für seine Krokusse ist allerdings das Tiroler Zillertal. Bis in den Juni hinein überziehen sie Almwiesen mit ihrer Pracht. Mehr als 50.000 Krokusse sorgen für das Spektakel; diese kommen aber nicht irgendwoher. Das frühlingshafte Schauspiel initiierte der Naturschutzbund vor etwa sechs Jahren, als Kinder und Jugendliche Krokuszwiebeln setzten.

Japan trifft auf Wien und Burgenland

Je nach Wetterlage gibt es im Wiener Setagayapark auf der Hohen Warte ein bisschen „Sakura“ – also Kirschblüte. Zwischen Mitte April und Mitte Mai tragen die dort angepflanzten Kirschbäume prächtige rosa Bommel. Das Japan-Feeling ist hier besonders echt. Denn kleine Brücken, plätschernde Wasserfälle, exotische Pflanzen, ein Teehaus und ein Teich mit Kois verleihen dem japanischen Garten ganz viel Asia-Flair. Weitere Kirschbaum-Hotspots sind beispielsweise der Stadtpark, der Hainburger Weg im 3. Bezirk und der Donaupark. Ein prächtiger Spot ist vor der Franz-von-Assisi-Kirche am Mexiko-Platz.

Im Burgenland radelt man die blühende Pracht am besten ab. Hier lädt der Kirschblütenradweg zu einer genussvollen Tour durch Weingärten, Wiesen und Dörfer dazu ein, die Schönheit der Natur zu bewundern.

Steirische Provence

In Kitzeck im Sausal bezaubern dunkelviolette Lavendelfelder mit ihren wunderschönen Blüten und ihrem Duft. Bis in den Juli hält die Pracht der unterschiedlichen Lavendelsorten des Biohofs Wunsum von Familie Heigl-Tötsch an. Verarbeitet werden drei Sorten: der echte Lavendel namens Lavandula angustifolia, der Lavandula intermeida grosso und Lavandula angustifolia Hidcote Blue. Ersterer wird in der Küche und als Destillat (Schnaps!) eingesetzt, weil er über besonders aromatisches Öl verfügt. Den Lavendel aus der Provence (Lavandula intermedia grosso) nimmt man für Duftsäckchen. Er riecht stärker als die anderen Sorten. Und letztere verfügt über große Blüten in sehr dunklem Blau. Das macht sie zu einer hervorragenden Deko-Blume.

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