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Kulinarik
25.06.2023

5 coole Lebensmittel bei Sommerhitze

Die Sommerhitze plagt uns und wir suchen Erfrischung. Das geht auch beim Essen. Es gibt so viele herrliche erfrischende Lebensmittel. 5 haben wir ausgewählt - sie bringen Erfrischung und nähren deine Säfte, was ein guter Ausgleich gegen Schwitzen ist.

von Claudia Nichterl

Erfrischende Lebensmittel wie Obst und Gemüse machen die Hitze erträglicher und versorgen uns mit Vitaminen, Mineralstoffen und Wasser, das stabilisiert den Kreislauf. Im Gegensatz dazu belastet fettes, schweres Essen. Anregungen und Alternativen gibt es auf den folgenden Zeilen.

Fisch – erfrischend leicht aus dem Wasser

Fisch – vor allem aus heimischem Gewässer – ist eine leichte, bekömmliche und schnelle Zutat für die Sommerküche. Besonders schnell geht es mit einem Salat mit Räucherfisch, z.B. Forelle oder Makrele. Letztere liefern neben Jod, Selen und Vitamin D vor allem langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie Omega-3-Fette, die Entzündungen reduzieren. Fisch liefert leicht verdauliches, hochwertiges Eiweiß und ist bei heißen Temperaturen die bessere Wahl im Vergleich zu rotem Fleisch wie Rind- oder Lammfleisch. Wels, Zander, Lachsforelle sind ideal zum Grillen und ergeben mit Gemüse, Salat und Kartoffeln eine gesunde Mahlzeit.

Kalt „gekochter“ Fisch ist DER ultimative Sommer-Tipp. Eine klassische Zubereitung des kalten Kochens ist Ceviche, ein Fisch (Vor)speise aus Lateinamerika, die superschnell zubereitet ist. Die Säure von Limetten- oder Zitronensaft denaturiert die Eiweiß-Struktur des Fisches – kaltes kochen quasi. Wunderbar erfrischend und sehr bekömmlich.

Rezept - Ceviche vom Alpenlachs/Bergforelle

Ceviche vom Alpenlachs/Bergforelle – geht auch vom Zander, Forelle, Lachsforelle- bitte auf erstklassige frische Qualität achten.

2 Portionen: 1 Filet vom Alpenlachs oder von der Bergforelle, Saft einer Zitrone oder Limette, 1 kleine rote Zwiebel oder 1 Frühlingszwiebel, 2 schöne reife, weiche Pfirsiche oder Nektarinen, frische Kräuter nach Wahl, z.B. Minze, Petersilie, Dille, Koriander, Chili nach Geschmack, Olivenöl, Salz, Pfeffer.

Fischfilet häuten, das geht am besten mit einem scharfen Messer, Filet mit Hautseite nach unten auf ein Brett legen, in der Mitte einschneiden bist zur Haut und dann das Messer schräg halten und Fleisch von der Haut schneiden. Filet am Brett umdrehen und mit der 2. Seite genauso verfahren. Sichtbare große Gräten mit einer Pinzette entfernen und das Filet in Streifen schneiden. Fischstücke mit Zitronensaft in einer Schüssel vermengen und kurz ziehen lassen. Zwiebel und Kräuter fein hacken. Pfirsich in Stücke schneiden. Fisch mit restlichen Zutaten vermengen und gekühlt servieren.

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Pfefferminze – erfrischend im Tee

Die Pfefferminze hat eine ganz spezielle Wirkungsweise: Durch den scharfen Geschmack wirkt sie erst erwärmend, hinterher allerdings kühlend und erfrischend.

Im täglichen Kücheneinsatz schmeckt Pfefferminze besonders gut zu Süßspeisen, Früchten, Schokolade und in Mixgetränken. Sie passt auch gut zu Hülsenfrüchten, Soßen, Huhn oder frisch gehackt in Naturjoghurt. Minze erfrischt Salate und junges Gemüse – besonders Erbsen und Karotten.

Angenehm erfrischend ist Pfefferminztee. Durch die kühlende Wirkung des Menthols ist Pfefferminztee an heißen Tagen besonders empfehlenswert, er erfrischt und regt den Geist an. Magen- und Darmverstimmungen werden durch die krampflösende Wirkung beruhigt. Die Verdauung wird aktiviert.

Und so geht’s: 3-4 frische Pfefferminzblätter mit kochendem Wasser übergießen und kurz ziehen lassen.

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Tomaten – knallrote coole Power

Die Tomate hat so viele klingende Namen: Paradeiser, Liebesapfel, Paradiesapfel, Paradeisapfel, Goldapfel (ital. pomodoro). Sie wird in den unterschiedlichsten Formen und Farben kultiviert, von dunkellila, knallrot bis blassgelb und grün, kugelrund, länglich und birnenförmig. Weit über 3000 Sorten gibt es!

Alle Sorten haben eines gemeinsam: Sie sind wässrig. Dies bezeichnet auch der ursprüngliche Name. In ihrem Ursprungskontinent Südamerika, wo die Tomate auch wild wächst, wurde sie von den Azteken »xītomatl« genannt, was so viel wie dickes Wasser bzw. angeschwollen bedeutet. Sie zählt zu den kühlendsten Lebensmitteln. Im Sommer, im Hochsommer, wenn sie im Garten reif ist, ist sie roh genossen ein erfrischender Genuss. Gekocht – als wunderbare Soße mit Zwiebeln, Knoblauch und mediterranen Gewürzkräutern wie Rosmarin und Basilikum – ist sie das ganze Jahr über beliebt.

Die gekochte Sauce hat noch einen weiteren Vorteil: Das enthaltene Lycopin – ein Carotinoid-Farbstoff – der den Tomaten die intensive rote Farbe verleiht ist bei verarbeiteten Tomaten besser verfügbar. Es ist dadurch bereits aus den Zellstrukturen gelöst und sorget dafür, dass Lycopin im Darm schneller und besser aufgenommen wird.

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Gerste – dämpft das Feuer

Gerste (Hordeum vulgare) dämpft aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) das Feuer, sie ist das kühlendste Getreide und zählt zu den ältesten kultivierten Getreiden. Leider führt Gerste eher ein Schattendasein in der heutigen Ernährung. Dabei ist die Gerste nicht nur sehr sättigend, preisgünstig, sondern wird auch als Heilmittel geschätzt. Die moderne Ernährungswissenschaft schätzt ihren Inhaltsstoff ß-Glucan, der als Cholesterinsenker Menschen mit metabolischem Syndrom unterstützt.

In der Naturheilkunde wird Gerstenwasser als Getränk zum Fiebersenken geschätzt. Holunderblüten, Zitronensaft, Erdbeeren und Himbeeren unterstützen die kühlende und befeuchtende Wirkung. So ist Gerstenwasser eine wunderbare Erfrischung im Sommer und bei Wechseljahrsbeschwerden. Innerlich wie auch äußerlich.

Zur Zubereitung: 50 g Gerstenkörner mit 1,5 Liter Wasser 30 Minuten kochen, abseihen und pur oder mit Obststücken trinken. Die gekochte Gerste kann zum Frühstück mit Joghurt und Obst gegessen werden.

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GERSTE hat einen hohen Gehalt an Eisen, Zink und Mangan. Wie Reis gleicht auch Gerste Wasser im Körper aus, beruhigt die Schleimhäute im Magen-Darmbereich, wirkt antioxidativ, senkt hohes Cholesterin und beseitigt Wasseransammlungen. Bei Völlegefühl und Verdauungsschwäche bzw. Verstopfung wirkt sie entstauend und leicht abführend.

Melone – schmeckt auch gebraten

Melonen sind köstlich erfrischend und ähneln Gurken. Ja, tatsächlich sind die Melonen, vor allem die Zuckermelone mit der Gurke eng verwandt. Der Wassergehalt von Melonen ist sehr hoch. Gut 95% der Frucht sind Wasser. Genau deshalb ist sie im Sommer so angenehm. Melonen sind richtig gute Durstlöscher und liefern nebenbei Carotinoide, ein natürliches Sonnenschutzmittel.

Um zu wissen, wann Wasser-Melonen reif sind, gibt es einen einfachen Trick. Man klopft auf die Melone – bei einem dumpfen Geräusch kann man sie mitnehmen. Sie ist reif. Wenn sie hohl klingt, dann lieber liegenlassen, denn Melonen reifen nicht nach.

Wassermelonen kann man auch auf Vorrat kaufen. Ganze Melonen lassen sich gut bei Zimmertemperatur lagern. Erst wenn sie aufgeschnitten ist, muss sie in den Kühlschrank.

Rezept: Wassermelone in Scheiben schneiden in einer Pfanne mit etwas Butter ganz kurz anbraten, mit Chili, Zimt und rosa Pfeffer würzen und mit Feta sowie Minzeblättchen genießen.

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