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Brauchtum

Maria Empfängnis: der missverstandene Feiertag

Der gesetzliche Feiertag am 8. Dezember weist auf die „unbefleckte Empfängnis" Marias durch ihre Mutter Anna hin.

von Stefanie Blauensteiner

08/26/2022, 02:05 PM

Für Berufstätige und Schüler ist Maria Empfängnis am 8. Dezember als gesetzlicher Feiertag ein beliebter Zusatztermin, um im Vorweihnachtsstress ein wenig zu verschnaufen oder zur Erledigung von Weihnachtseinkäufen. Denn anders als an einem „normalen" Feiertag darf der Einzelhandel in Österreich seit 1995 offenbleiben.

Unbefleckte Empfängnis

Der lateinische Begriff „immaculata Conceptio" meint die „unbefleckte Empfängnis" der Mutter Jesu Maria. Mit einem Hochfest erinnert die katholische Kirche daran, dass Maria als einziger Mensch vom ersten Augenblick ihrer Existenz an ohne Erbsünde war. Ihre Geburt als Kind ihrer Mutter Anna und ihres Vaters Joachim wird dann neun Monate nachher, also am 15. August gefiert, der auch gesetzlicher Feiertag im katholischen Kirchenjahr ist. Zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria wird also nicht wie oft missverstanden die Empfängnis Jesu, sondern die Empfängnis seiner Mutter Maria durch deren Mutter Anna gefeiert.

Geschichte des Feiertages

Eingeführt wurde der Feiertag  im 12. Jahrhundert durch Anselm von Canterbury in England. Am 8. Dezember wird der Feiertag seit 1477 begangen, als unter Papst Sixtus IV  1477 im Bistum Rom ein Hochfest mit Messe eingeführt wurde. Nachdem Wien während des Dreißigjährigen Kriegs von einer Fremdherrschaft verschont blieb, erhob der damalige Kaiser Ferdinand III. als Dank Maria zur Schutzheiligen Österreichs und führte Mariä Empfängnis am 8. Dezember 1647 auch als Feiertag in Österreich ein. Nachdem er unter der deutschen Herrschaft im 2. Weltkrieg abgeschafft wurde, ist Mariä Empfängnis seit dem 8. Dezember 1955 wieder ein gesetzlicher Feiertag in Österreich.

Brauchtum

Bei „Maria Empfängnis" handelt es sich um einen besonderen Feiertag, da an diesem einkaufsstarken Tag die Geschäfte in Österreich geöffnet sind. Aufgrund der wirtschaftlichen Verluste an diesem Tag wurde im Jahre 1995 das Ladenöffnungsgesetz verändert und die Geschäfte dürfen seitdem auch am 8. Dezember geöffnet bleiben. Früher war es auch Brauchtum, dass Frauen an diesem Tag nicht arbeiten durften und wer sich nicht daran hielt, dem erschien die „weiße Frau". Diese Ansicht hat sich Emanzipation sei Dank geändert.

Früher hatte es Tradition,  dass der 8. Dezember der Beginn der Weihnachtsbacksaison ist, da alle Kekse bis zum 12. Dezember fertig sein mussten. Diese Auffassung hat sich heute jedoch ebenfalls geändert.

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